3 Tipps für die Auswahl deiner Markenschriften.
Schriftarten spielen eine große Rolle bei deinem Branding. Die Schriftarten, die du für deine Marke verwendest, sollten unverwechselbar sein und deine einzigartige Persönlichkeit widerspiegeln. Gut gewählte Schriftarten haben die Macht, dies zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Designer ist die beste Option, um sicherzustellen, dass deine Schriftarten von hoher Qualität sind und zu deiner Marke passen.
Wie wählt man also die besten Schriftarten aus? Im Folgenden gebe ich dir drei Tipps zur Auswahl von Schriftarten.
1.Achte auf die Lesbarkeit
Wähle die Schrift nicht allein aufgrund ihres Aussehens. Die Schrift sollte gut lesbar sein. Ein Text, bei dem man sich anstrengen muss, wird nicht gern gelesen. Grundsätzlich gilt, je mehr Text vermittelt werden soll, desto lesbarer sollte die Schrift sein.
Die Lesbarkeit von Schriften ist ein zentrales Element im Design, insbesondere wenn es darum geht, Texte so zu gestalten, dass sie einfach und schnell verstanden werden können. Hier sind einige detaillierte Aspekte, die du bei der Auswahl und Verwendung von Schriftarten berücksichtigen solltest, um eine optimale Lesbarkeit zu gewährleisten:
Schriftgröße und Abstand
Die Größe der Schrift sollte auf das Medium und die Zielgruppe abgestimmt sein. Für Webinhalte wird oft eine Mindestgröße von 16px empfohlen, da sie auf den meisten Geräten gut lesbar ist.
Ein angemessener Zeilenabstand verbessert die Lesbarkeit, indem er den Text optisch auflockert und das Auge beim Lesen unterstützt. Üblicherweise wird ein Zeilenabstand von 120% bis 150% der Schriftgröße empfohlen.
Schriftart und Stil
Serifen-Schriften eignen sich gut für gedruckte lange Texte, da die Serifen den Lesefluss unterstützen. Serifenlose Schriften sind oft klarer und moderner und werden häufig im Webdesign verwendet, da sie auf Bildschirmen gut lesbar sind.
Eine mittlere Schriftbreite und ein nicht zu leichtes oder zu schweres Schriftgewicht tragen dazu bei, dass der Text auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder auf kleinen Displays lesbar bleibt.
Kontrast und Farbe
Der Kontrast zwischen Schriftfarbe und Hintergrund sollte hoch genug sein, um die Lesbarkeit zu erleichtern. Zu wenig Kontrast kann die Augen strapazieren und das Lesen erschweren.
Die Farbwahl sollte nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch funktional. Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund ist standard, aber auch andere Kombinationen können funktionieren, solange der Kontrast ausreichend ist.
Leserichtung und Textanordnung
Links ausgerichteter oder rechtsbündiger Text ist in westlichen Kulturen leichter zu lesen als zentrierter oder vollständig ausgerichteter Text, da die Augen am Anfang einer neuen Zeile leichter ansetzen können.
Ausreichende Abstände zwischen Absätzen helfen dem Leser, Informationen zu gliedern und die Struktur des Textes zu erfassen.
Spezielle Schriftarten und Dekorationen
Schriften mit zu vielen Verzierungen oder ungewöhnlichen Formen können die Lesbarkeit beeinträchtigen, besonders bei längeren Texten. Solche Schriften eignen sich besser für Überschriften oder kurze Texte.
Schreibschriften, sogenannte Script Fonts, sind gerade wieder hoch im Kurs. Allerdings sind sie in längeren Texten schwer zu lesen und sollten eher sehr sparsam eingesetzt werden. Nimm dir die Zeit und kontrolliere, ob eine Schriftart lesbar ist, indem du sie vorher testest, statt dich später im Einsatz zu ärgern und von vorne starten zu müssen!
Bildschirm- und Mediumspezifische Anpassungen
Schriften sollten auf verschiedenen Geräten und bei unterschiedlichen Auflösungen gut lesbar sein. Responsive Design-Ansätze helfen dabei, die Schriftarten so anzupassen, dass sie auf jedem Gerät optimal aussehen.
Durch die Berücksichtigung dieser Details kannst du sicherstellen, dass die von dir gewählten Schriften nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional sind und eine hohe Benutzerfreundlichkeit bieten.
2.Bleib bei insgesamt 2-3 Schriftarten
Das Mischen zu vieler Schriftarten in einem Design kann aus mehreren Gründen problematisch sein. Hier sind einige detaillierte Erklärungen dazu, warum eine Begrenzung auf wenige Schriftarten oft die bessere Wahl ist:
Kohärenz und Klarheit
Das Verwenden von zu vielen unterschiedlichen Schriftarten kann zu einem unübersichtlichen und chaotischen Layout führen. Ein kohärentes Design, das auf wenigen, gut abgestimmten Schriftarten basiert, trägt dazu bei, eine klare und leicht verständliche Botschaft zu kommunizieren. Die Leser können sich auf den Inhalt konzentrieren, ohne von widersprüchlichen Stilen abgelenkt zu werden.
Professionelles Erscheinungsbild
Ein übermäßiger Gebrauch verschiedener Schriftarten kann unprofessionell wirken. Professionelle Designs nutzen in der Regel zwei bis drei Schriftarten, um eine ausgeglichene und ansprechende Ästhetik zu erreichen. Dies unterstützt die Markenidentität und sorgt für ein einheitliches Bild, das Vertrauen und Glaubwürdigkeit fördert.
Lesbarkeit
Jede Schriftart hat ihre eigenen Merkmale und Lesbarkeitsfaktoren. Das Mischen zu vieler Schriftarten kann die Lesbarkeit beeinträchtigen, da jede Schriftart anders wahrgenommen wird und das Auge sich ständig anpassen muss. Dies kann insbesondere in längeren Texten zu Ermüdung und Verwirrung führen.
Visuelle Hierarchie
Eine gut durchdachte Schriftauswahl hilft dabei, eine visuelle Hierarchie zu etablieren, die es den Benutzern erleichtert, Informationen in einer logischen Reihenfolge zu erfassen. Zu viele Schriftarten können die Hierarchie verwässern, da nicht klar ist, welche Informationen am wichtigsten sind oder wie sie organisiert sind.
Markenkonsistenz
Die Beschränkung auf wenige Schriftarten hilft, eine starke und konsistente Markenidentität zu wahren. Wenn Kunden immer wieder dieselben Schriftarten in den Kommunikationsmitteln eines Unternehmens sehen, verstärkt dies die Markenwiedererkennung und baut Vertrauen auf.
Technische und praktische Überlegungen
Die Verwendung vieler Schriftarten kann auch technische Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere online. Jede zusätzliche Schriftart erhöht die Ladezeiten der Webseite, was sich negativ auf die Benutzererfahrung auswirken kann. Zudem erfordert das Verwalten mehrerer Schriftarten einen höheren Wartungsaufwand und kann die Konsistenz über verschiedene Plattformen hinweg erschweren.
Ästhetische Harmonie
Das Mischen zu vieler Schriftarten können die ästhetische Harmonie eines Designs stören. Gut gewählte Schriftarten ergänzen sich gegenseitig und schaffen ein visuell ansprechendes Gesamtbild. Schriftarten, die nicht sorgfältig ausgewählt wurden, können das Design unharmonisch und unausgeglichen wirken lassen.
Durch die Beschränkung auf eine sorgfältige Auswahl an Schriftarten kann ein Designer sicherstellen, dass jedes Element im Design seinen Zweck erfüllt und zur Gesamtwirkung beiträgt.
Damit es übersichtlich bleibt ist es ratsam nicht mehr als 3 Schriften zu verwenden. Vermeide das Mischen von Schriften, die sich gegenseitig den Rang ablaufen. Ich empfehle, eine Schriftart für die Überschriften und eine zweite für den Text zu wählen. Wenn es für deine Marke sinnvoll ist, kannst du noch eine Akzentschrift sparsam verwenden.
3.Kenne die Lizenzbedingungen
Das Thema Schriftlizenzen ist nicht gerade ein Lieblingsthema von mir aber dennoch sehr wichtig. Lizenzbedingungen für Schriftarten können komplex sein, besonders wenn es um die Verwendung auf Webseiten geht. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest, um rechtlich abgesichert zu sein und die richtige Entscheidung für die Nutzung von Schriftarten auf deiner Website zu treffen:
Arten von Lizenzen
Desktop-Lizenzen erlauben die Installation der Schriftarten auf Computern und deren Nutzung in Dokumenten, aber nicht unbedingt die Einbindung auf Webseiten.
Web-Lizenzen sind speziell dafür ausgelegt, Schriftarten auf Webseiten zu verwenden. Sie ermöglichen es dir, Schriftarten auf deinem Server zu hosten oder sie von einem externen Dienstleister (wie Google Fonts oder Typekit Adobe Fonts) zu beziehen.
App-Lizenzen sind erforderlich, wenn du Schriftarten in mobilen Apps oder Software verwenden möchtest.
Nutzung auf Basis von Traffic
Einige Web-Schriftlizenzen basieren auf dem Traffic deiner Webseite, gemessen in Seitenaufrufen pro Monat. Du musst sicherstellen, dass deine Lizenz die Anzahl der Seitenaufrufe abdeckt, die deine Webseite erhält. Überschreitest du diese Grenze, kann es sein, dass du auf eine teurere Lizenz upgraden musst.
Hosting der Schriften
Self-Hosting: Hierbei lädst du die Schriftdateien auf deinen eigenen Server hoch. Dies gibt dir volle Kontrolle über die Schriften, erfordert jedoch eine korrekte Einbindung und Wartung.
Externes Hosting: Dienste wie Google Fonts oder Adobe Fonts hosten die Schriften für dich. Dies ist oft einfacher und in vielen Fällen kostenlos, allerdings hast du weniger Kontrolle über die Performance.
Performance und Zugänglichkeit
Die Nutzung von Webfonts kann die Ladezeiten deiner Webseite beeinflussen, was sich wiederum auf das Nutzererlebnis und SEO auswirken kann. Überprüfe, ob die Schriftarten optimal eingebunden sind und ob die Schriftarten von allen Hauptbrowsern unterstützt werden.
Lizenzverlängerung und Updates
Manche Schriftlizenzen erfordern periodische Verlängerungen oder beinhalten Updates. Stelle sicher, dass du die Bedingungen für Updates und Lizenzverlängerungen verstehst und notiere alle Fälligkeitstermine, um Lizenzverstöße zu vermeiden.
Lizenzüberprüfung und Dokumentation
Halte alle Lizenzdokumente und Kaufbelege sorgfältig fest. Dies ist besonders wichtig, falls es zu einer Überprüfung oder rechtlichen Fragen kommt. Überprüfe auch regelmäßig die Lizenzbedingungen auf Änderungen, die durch den Schriftanbieter vorgenommen werden könnten.
Indem du diese Aspekte berücksichtigst und dich entsprechend informierst, kannst du sicherstellen, dass die Nutzung von Schriftarten auf deiner Webseite reibungslos und im Einklang mit den rechtlichen Anforderungen erfolgt.
Egal für welche Schriftart du dich entscheidest, es ist immer ratsam, sich die Lizenzbedingungen genau durchzulesen und im Zweifelsfall den Urheber der ausgewählten Schrift zu kontaktieren, sonst könnte es teuer werden. Falls ein Designer dein Branding übernimmt, frage ihn nach den Lizenzen. In der Regel kennt sich ein Brand Designer damit aus.
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